Band vor Atommüll

read me, i’m an open book…

kimera. warum haben sich unter diesem namen fünf menschen (alle in ihren zwanzigern) zusammengefunden, um musik zu machen? es geht um ausdruck, spaß, freude. jedoch nicht um reine unterhaltung, nicht um ein mittel, mit dem sich die zeit vertreiben lässt. leidenschaft ist der zentrale grund, warum sich die band seit gut fünf jahren eine beträchtliche fangemeinde erspielen konnte und heuer, nach einer ep im jahr 2003, ihre erste cd veröffentlicht hat.

stilistisch werden, wenn nicht unbedingt neue, noch nie dagewesene, dann doch sehr klar eigene wege beschritten. traf man sich zum zeitpunkt der bandgründung auf einem gemeinsamen nenner, so durchliefen die bandmitglieder in der zwischenzeit entwicklungen in die unterschiedlichsten richtungen. die summe dieser einflüsse ergibt eben jene mischung, deren beschreibung sich nur schwer mit bekannten begriffen bewerkstelligen lässt. die vielfalt an unterschiedlichen songs erinnert an system of a down, die gitarren des öfteren an die deftones, die energetischen gesanglichen ausbrüche an dennis lyxzén bei den letzten refused-aufnahmen. die rhythmische bandbreite trägt das ihre dazu bei, dass der engste genre-begriff, in dem das nötigste zur beschreibung enthalten ist, alternative hardcore heißen muss.

die inhalte der songs stehen der diversität des sounds nicht nach, auch weil wert auf ein gleichgewicht zwischen text und musik gelegt wird. persönliches, beziehungen, kritiken und meinungen finden genauso ihren platz wie politische quereinflüsse. der gesamtheit liegt zwar kein grundkonzept zugrunde, jedoch sehr wohl ein plan, wodurch nicht nur die texte und die musik, sondern unter anderem auch die artworks in ihrer summe konkrete aussagen und stimmungen vermitteln.

did you hear the scream…

diese grundhaltung lässt sich auch live erleben. auftritte von kimera zeichnen sich dadurch aus, dass die band sich nicht auf einen reinen vortrag der songs beschränkt. energetisch und mit der schon erwähnten leidenschaft werden die emotionen ungefiltert auf das publikum übertragen. ein umstand, der ihnen regelmäßige auftritte nicht nur in ihrer heimat stockerau (niederösterreich) und umgebung beschert.

zur zeit wird mit auftritten und radio-interviews die aktuelle cd „tightrope“ beworben. für die weitere zukunft wird kein fixes ziel verfolgt - man will offen bleiben für neues, die motivation und leidenschaft beibehalten. weiter auftreten, sich weiter entwickeln. nicht zuletzt ist es dieser lernprozess, warum kimera musik machen.